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Reizdarm-Therapie-Studie: Fremd-Stuhltransplantationen enttäuschten
In der Vergangenheit wurden Studien durchgeführt die dem Anschein nach bewiesen, dass Fremdstuhl-Transplantationen dabei halfen, bestimmte Darmkrankheiten zu bessern oder gar zu heilen. Jetzt wurde eine erneute wisenschaftliche Studie durchgeführt und im angesehenen Fachblatt Gut veröffentlicht, bei der 82 unter einem chronischen Reizdarm leidende Patienten entweder über sechs Monate mit einer Fremdstuhl-Transplantation behandelt wurden - oder mit einem wirkstofffreien Scheinmedikament (Placebo). Weder die Ärzte, noch die Patienten wußten, wer womit behandelt wurde (sog. Doppelblindstudie).
Schon nach drei Monaten zeigte sich, dass es den Patienten die mit den Scheinmedikamenten behandelt worden waren besser ging, als den Studienteilnehmern, die die Stuhltransplantationen erhalten hatten.
Die begleitend durchgeführten Stuhl-Analysen zeigten
zwar, dass sich aufgrund der Stuhltransplantationen die
vorher verminderte Bakterienvielfalt (Biodiversity) im Darm verbesset hatte -
doch wirkte sich diese Optimierung der Vielfalt der bakteriellen
Darmflora kaum auf die Reizdarm-Symptome und die
Lebensqualität der Studienteilnehmer aus.
Die Autoren
der Untersuchung kamen zu dem Schluß, dass die gefundenen Veränderungen der
bakteriellen Besiedlung des gereizten Darmes nicht
ausreichen, um die Erkrankung zu heilen, bzw. die
Lebensqualität der Patienten ausreichend zu verbessern.
In Zukunft sollen daher weitere Studien unter Beteiligung größerer Patientenkollektive durchgeführt werden, da mit der hier vorgestellten Untersuchung aufgrund der kleinen Teilnehmerzahl noch nicht das letzte Wort zum Thema Reizdarm-Behandlung mit Fremdstuhl-Transplantationen gesprochen werden konnte.
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Quelle: Gut, 6.7.2018
weitere Informationen zum Thema Stuhltransplantationen
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Quelle: Dr. med. Ulrike Röper Medizinjournalisten-Stammtisch, München 2016
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