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Vitamin D3 hält nicht, was sich Ärzte und Patienten seit vielen Jahren von ihm erhofft haben
Seit vielen Jahren nehmen weltweit Millionen von Menschen
Vitamin D3 (Cholecalciferol) ein, um Krebs, Autoimmunleiden,
Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfälle,
Koronarsklerose und Herzinfarkte sowie
Diabetes vorzubeugen. Tierversuche hatten Hinweise darauf erbracht,
dass Vitamin D3 - zusätzlich zu seiner nie umstrittenen, vital
wichtigen Rolle für die Knochengesundheit - zahlreiche, zum Teil
akut lebensbedrohliche Krankheiten verhindern, bzw. zumindest
das Erkrankungsrisiko senken kann. Vor allem zeigte sich oft,
dass ein nachgewiesener Vitamin-D3-Mangel offenbar das Risiko
für bestimmte Krankheiten deutlich erhöhte. Demzufolge gingen die
Wissenschaftler davon aus, dass es sich lohnt, ein
nachgewiesenes Vitamin-D3-Defizit durch die Zufuhr von
Vitamin D3 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln auszugleichen.
Millionen von Menschen nahmen daraufhin frei verkäufliches Vitamin-D3 ein, ohne dass
ein Vitamin-Mangel nachgewiesen war.
Beobachtungen am
Menschen, stützten die optimistisch stimmenden Ergebnisse der
Tierstudien und erbrachten Hinweise darauf, dass die Einnahme von
Vitamin-D3 die Gesundheit auf vielfältige Art und Weise fördert. Die
Zahl der durchgeführten Tests
zur Bestimmung der Blutserumspiegel von
25-Hydroxyvitamin D stieg stark an und die Einnahme von
Cholecalciferol (vitamin D3) und
Ergocalciferol (vitamin D2) vervielfachte sich.
Die Zahl der Laboruntersuchungen soll sich in den USA
innerhalb eines Jahrzehnts verhundertfacht haben.
Doch dann kam die große Enttäuschung und die Forscher mußten zum wiederholten Male erkennen, dass sich die Ergebnisse der Tierstudien offenbar nicht auf die Menschen übertragen lassen.
Immer mehr wissenschaftlich hochwertige, doppelblind sowie zufallsgesteuert konzipierte und an renommierten Universitäten durchgeführte klinische Studien erbrachten eindeutige, enttäuschende Ergebnisse. Offenbar ist die Einnahme von Vitamin D3 zum Zweck der Krankheitsvorbeugung eine sinnlose Geldverschwendung.
Keine ernstzunehmende Studie konnte im Verlauf der letzten Jahre
bestätigen, dass sich die erhofften positiven Ergebnisse der
Langzeit-Einnahme von Vitamin-D3
tatsächlich einstellten. Die Einnahme von Vitamin-D3 war
beispielsweise nicht in
der Lage, den systolischen Blutdruck und das Herz-Kreislaufrisiko, bzw.
das allgemeine Sterblichkeitsrisiko zu senken. Das Vitamin war auch
nicht in der Lage, das Risiko der Entstehung eines Diabetes Typ 2
(sog. Altersdiabetes) zu
senken.
Schließlich wurde in einer Großstudie
(mit 25 .871
Studienteilnehmern) untersucht, ob Vitamin D3 und
Omega III Fettsäuren (Eicosapentaenoic
Säure und Docosahexaenoic Säure in Form von sog. Fischölkapseln)
, das Krebsrisiko und das Risiko für schwere Herzkrankheiten, bzw.
den Herztod absenken können. Auch hier zeigte sich im Verlauf der
Studienzeit von mehr als 5 Jahren, dass weder Vitamin D3, noch
Fischöl bessere Ergebnisse lieferten, als die von den Studienteilnehmern der
Kontrollgruppe eingenommenen Scheinmedikamente (sog. Plazebos).
Jetzt wurden im Fachblatt JAMA die Ergebnisse der VITAL-DKD-Studie veröffentlicht, die zeigten, dass weder Vitamin D3, noch Omega III Fettsäuren in der Lage waren, bei den teilnehmenden Diabetikern die sich über 5 Jahre einstellende Verschlechterung der Nierenfunktion besser abzumindern, als die Einnahme von Scheinmedikamenten (Plazebos). Dies obgleich sich bereits im zweiten Studienjahr gezeigt hatte, dass sich die Konzentration von Vitamin D3 und Omega-III-Fettsäuren im Blutserum der Studienteilnehmer deutlich erhöht hatte. Eventuell vorhandene Mangelzustände waren somit nachweisbar ausgeglichen worden. Dessen ungeachtet stellte sich die erhoffte positive Wirkung des beliebten Nahrungsergänzungsmittels nicht ein.
Eine vor wenigen Monaten ebenfalls im JAMA veröffentlichte Studie hatte schon gezeigt, dass sich die Einnahme hoher Dosen von D3 nicht einmal positiv auf die Knochendichte und damit die allgemeine Knochengesundheit ausgewirkt hatte.
mehr lesen (Editorial in englischer Sprache)
Quelle: JAMA, 8,11,2019
mehr lesen (Vital DKD Studie in englischer Sprache)
Quelle JAMA 8.11.2019
mehr lesen (Vitamin D und Knochendichte in englischer Sprache)
Quelle:JAMA. 2019;322(8):736-745. doi:10.1001/jama.2019.11889
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11.5.2025