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Tumortherapie: Ein
Schritt in die Zukunft
Molekulargenetische Marker gewinnen an Bedeutung
Moderne Krebstherapie setzen zunehmend auf spezifische Eigenschaften der Tumoren. Die Voraussetzung dafür schafft eine zuverlässige und hochspezifische Diagnostik. Doch bösartige Tumore wandeln ständig ihre genetischen Muster und entziehen sich so der Therapie. Mit einem neuen diagnostischen Ansatz könnte man den Malignomen auf die Schliche kommen.
Die Entdeckung bestimmter genetischer Eigenschaften wie den EGFR-Mutation bei Lungenkrebs hat manche Tumortherapie zielgenauer und individueller gemacht. Mittlerweile versucht man bereits Therapien nicht nur an Gewebeproben sondern auch anhand bestimmte Tumormarker im Blut zu spezifizieren. Die erwarteten Erfolge halten sich allerdings mitunter in Grenzen. Denn Tumore verändern ständig ihr Gesicht, sprich Mutationen mit den entsprechenden Signalwege und Stoffwechselaktivitäten bleiben nicht stabil vorhanden. Sie können verschwinden und laufend neu entstehen. Dies gilt vor allem für refraktäre und metastasierende Tumoren.
Ein indisches Start-up, Datar Cancer Genetics , geht jetzt einen neuen, interessanten Weg in der molekulargenetischen Diagnostik: Nicht nur nach einer bestimmten Mutation suchen, sondern möglichst viele verschiedenen Biomarker mit einzubeziehen.
Dank moderner Computer-Technologie mit der Möglichkeit, riesige Datenmengen zu verarbeiten, und einer spezifischen Software-Entwicklung ist es möglich, mehr als 20.000 Tumorgene sowie mRNA und exosomale mikroRNA nach Veränderungen zu screenen. Darüber hinaus kann mit Hilfe zirkulierender Tumorzellen oder frischer Gewebebiopsien auch das Ansprechen auf mehr als 100 Medikamente geprüft werden.
Noch steht diese viel versprechende Entwicklung am Anfang. Eine erste Studie (Resilient) wurde 2018 durchgeführt und konnte zeigen, dass Patienten mit fortgeschrittenen, metastasierenden und therapieresistenten Tumoren von der im Rahmen der Diagnostik abgegebenen Therapieempfehlungen profitieren.
In Deutschland wird die Testmethode gerade eingeführt, erklärt der Molekularbiologe Dr. Stefan Schuster, Eckersdorf. Doch sei es noch ein weiter Weg, bis das Verfahren allgemein anerkannt und vor allem von den Krankenkassen übernommen werde. Immerhin kostet die Blutanalyse mit dazu gehörender Therapieempfehlung einige Tausend Euro.
Quelle:Dr.Ulrike Röper, Medizinjournalisten-Stammtisch, München 2019
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