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Gefährlich, wenn Diabetiker gut sehen
Nur die jährliche Augenuntersuchung deckt Schäden frühzeitig auf
Jeder fünfte Diabetiker droht zu erblinden. Schuld sind
Gefäßveränderungen am Augenhintergrund, die durch zu hohe und
schwankende Blutzuckerspiegel getriggert werden. Doch die Gefahr
lässt sich bannen, vorausgesetzt sie wird frühzeitig genug erkannt.
Das heißt, jeder Diabetiker - egal, ob Typ 1 und Typ 2 - sollte
regelmäßig zum Augenarzt. Wenn Sehstörungen auftreten, ist der
Schaden oft schon sehr groß und kaum mehr zu beherrschen. Diabetes
ist hierzulande die häufigste Ursache von hochgradiger
Sehbehinderung und Erblindung bei Menschen unter 75 Jahren. Jährlich
verlieren etwa 2000 Zuckerkranke ihr Augenlicht. Um dies zu
verhindern, müsste schon die beginnende Retinopathie entdeckt
werden. Und da ist der Augenarzt gefragt. Doch noch immer nehmen zu
wenige Patienten die Möglichkeit zur Früherkennung wahr, erklärt Dr.
Stephan Fröhlich, ärztlicher Leiter am MVZ der Ober Scharrer Gruppe,
Nürnberg.
Bei Personen, die wegen einer Sehstörungen ohnehin in
fachärztlicher Behandlung sind, kann es schon passieren, dass der
Augenarzt eine Diabetes-Erkrankung noch vor dem Hausarzt entdeckt.
Jeder, bei dem Diabetes diagnostiziert wird, sollte unmittelbar auch
an den Augenarzt überwiesen werden. Denn es ist völlig unklar, bei
wem und wann eine diabetische Retinopathie auftritt. Auch der
Verlauf lässt sich nicht vorhersagen. Die Empfehlung der
Fachgesellschaften lautet daher: Konsequente Kontrolle und
Einstellung der Blutzuckerwerte sowie jährliche Untersuchungen beim
Augenarzt. Meistens beginnen die Netzhautschäden in der Peripherie
des Augenhintergrunds. Deshalb bemerkt der Betroffene nichts davon
und das Sehen ist nicht beeinträchtigt. An einen Besuch beim
Augenarzt denkt er daher nicht und versäumt die für eine Behandlung
so wichtige Frühphase. Mit der Zeit breiten sich die Schäden an den
winzigen Blutgefäßen der Netzhaut weiter aus. Es kommt zur
Ödembildung, zu Einblutungen, zu Verwachsungen.
Treten erst
einmal Sehstörungen auf, ist der Prozess oft schon weit
fortgeschritten und therapeutisch nur schwer in den Griff zu
bekommen. Dabei sind die Behandlungsoptionen dank moderner
Entwicklungen heutzutage vielfältig und wirksam, betont Dr. Waltraud
Ahr, Augsburg.
Je nach Zustand und Stadium werden Medikamente direkt
in das Auge gespritzt oder per Laser die betroffenen Areale verödet.
Als letzte Möglichkeit kommt auch eine Entfernung des Glaskörpers in
Frage. Damit kann die Sehkraft oft noch stabilisiert werden.
Optimale Blutzucker-Einstellung und regelmäßige Augenuntersuchungen
sind bei Diabetes der beste Schutz vor drohender Erblindung.
Quelle: Dr. Ulrike Röper Medizinjournalisten-Stammtisch, München 2019
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