Tweet
Aktuelle News und wissenschaftliche
Informationen 2018
Informationen 2018
Allergievorbeugung
Ist zu kurz und zu lang gleich schädlich? Bisher stellte sich die Frage ob möglichst langes Stillen tatsächlich ein Wundermittel ist, um bei Kindern späteren allergischen Erkrankungen, wie beispielsweise Neurodermitis, vorzubeugen? Jetzt scheint es so zu sein, dass langes ausschließliches Stillen der Gesundheit auch schaden kann.
Von vielen Ärzten und Müttern wird ein möglichst langes Stillen als eine Art Wundermittel betrachtet, um dem heranwachsenden Kleinkind spätere Allergieerkrankungen wie Neurodermitis zu ersparen. Unbestritten ist, dass eine ausschließlich Brusternährung in den ersten Lebensmonaten die beste Krankheitsvorbeugung darstellt, die für kleine Kinder verfügbar ist. Doch wie viele Monate sind optimal?
Es schein so zu sein, dass nach Meinung der meisten Ärzte
nach dem vierten Lebensmonat unbedingt damit
begonnen werden sollte, den Kindern auch Beikost zu geben. Es erwies sich
nämlich im Lauf der Zeit aufgrund neuer Studien als
kontraproduktiv, den Kindern den Kontakt zu Kuhmilch und anderen
Allergenen möglichst lange zu ersparen.
So zeigte beispielsweise ein Ärzteteam an der
Charité Berlin in einer Studie dass sich das
Risiko für die weit verbreitete atopische Dermatitis/
Neurodermitis
mit jedem Monat erhöht, in dem zusätzlich zum empfohlenen Zeitraum
von vier Monaten gestillt wurde.
Dies galt insbesondere dann, wenn
die Eltern selbst unter einer atopischer Dermatitis litten und somit
die erblichr Veranlagung auf ihre Kinder übertragen konnten.
In dieser Studie wurden über einen Beobachtungszeitraum von 7 Jahren
die Daten von 1.314 Kindern ausgewertet.
Auch andere Studien haben Zweifel
daran aufkommen lassen, dass ein längeres ausschließliches Stillen
aus medizinischer Sicht sinnvoll ist.
Zwar werden tatsächlich zahlreiche für das Immunsystem des
Kindes wichtige Substanzen wie Immunglobulin A, Zytokine und
langkettige Fettsäuren über die Muttermilch auf die Kinder
übertragen - doch leider sind in der Mutter auch Umweltgifte in
hoher Konzentration
enthalten.
Doch der Verzicht auf das Stillen ist keineswegs
sinnvoll.
Mehrere Untersuchungen haben in der Vergangenheit gezeigt, dass Kinder, die
weniger als 2 Monate gestillt wurden, ein doppelt so hohes
Asthma-Risiko aufwiesen als Kinder, die länger gestillt wurden. Man
kann also auch beim Thema Stillen sagen, dass das Thema kompliziert
und vielschichtig ist und dass es offenbar tatsächlich keine Rose
ohne Dornen gibt.
mehr lesen
Quelle; Colliquio, April 2018
WERBUNG

Hier haben im Gesundheitswesen
tätige Personen, Personengruppen und Unternehmen die Möglichkeit, ihre Gesundheitskommunikation zu
optimieren. Sie können die Mitglieder ihrer Zielgruppen im Zusammenhang mit Themen rund um Medizin, Gesundheit und Wohlfühlen über ihre besonderen Kompetenzgebiete, Meinungen zu gesundheitspolitischen
Themen, Produkte und Dienstleistungen werbend
informieren.
| |