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Informationen 2018
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Omega-3-Fettsäuren: Ärzte und Patienten sind weiter verunsichert.
Auch im Jahr 2018 wurden mehrere wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die widersprechende Resultate erbrachten. Das
Info-Netzwerk Medizin 2000 stellt nachfolgend einige der veröffentlichten Studien
in ihren Grundzügen vor.
Die Datenlage spiegelt sich in den widersprüchlichen Empfehlungen der
Fachgesellschaften wider. So sehen beispielsweise die aktuellen Leitlinien
der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC)
die Herz-Schutz Eigenschaften von Omega-3-Fettsäuren
eher kritisch und lehnen die gezielte Gabe rundum ab.
Die American
Heart Association (AHA) empfiehlt hingegen laut einer 2017
veröffentlichten Stellungnahme Omega-3-Präparate nur nach
einem Herzinfarkt oder bei bekannter Herzinsuffizienz
(sog. Sekundärprävention).
Zur Primärprävention
lehnen sie die Fischöl-Kapseln ebenfalls ab.
Info-Netzwerk Medizin 2000 stellt nachfolgend einige der veröffentlichten Studien in ihren Grundzügen vor. Die Datenlage spiegelt sich in den widersprüchlichen Empfehlungen der Fachgesellschaften wider. So sehen beispielsweise die aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) die Herz-Schutz Eigenschaften von Omega-3-Fettsäuren eher kritisch und lehnen die gezielte Gabe rundum ab.
Die American Heart Association (AHA) empfiehlt hingegen laut einer 2017 veröffentlichten Stellungnahme Omega-3-Präparate nur nach einem Herzinfarkt oder bei bekannter Herzinsuffizienz (sog. Sekundärprävention).
Zur Primärprävention lehnen sie die Fischöl-Kapseln ebenfalls ab.
Wissensstand Dezember 2018
Nach wie vor ist somit unklar, ob der erhöhte Konsum von Omega-3-Fettsäuren - meist in Form von frei als Nahrungsergänzungmittel verkäuflicher Fischöl-Kapseln - vor Herz-Kreislauferkrankungen schützt, bzw. allgemein gut für die Gesundheit ist.
Im Jahr 2018 wurden
mehrere widersprüchliche Studien
veröffentlicht. Jetzt hat die
Wissenschaftsorganisation Cochrane ihre Datenbank
in Fragen der Auswirkungen des Einnahme von Omega-3-Fettsäuren
auf die Herz-Kreislaufgesundheit
aktualisiert. Eingeschlossen in diese Metastudie wurden 79
wissenschaftliche Studien, an denen 112.059 Personern
teilgenommen hatten.
25 Studien genügten höchsten
wissenschaftlichen Ansprüchen an die Qualität der jeweiligen
Untersuchung (zufallsgesteuerte Doppelblind-Studien). Es handelt sich nach Aussage der Autoren
der Cochrane-Meta-Studie - bei diesem Thema - um die
größte jemals durchgeführte Untersuchung.
Die Forscher kamen nach
gründlicher Analyse der statistischen Daten zu dem Schluß, dass die
zusätzliche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren als
Nahrungsergänzungsmittel- unabhängig von der Intensität der
Zufuhr - keinen belegbaren Einfluss auf die Herz-Kreislaufgesundheit
hat.
Weder einen positiven, noch einen
negativen.
Weder die Gesamt-, noch die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit
reagierte positiv auf die Zufuhr der Omega-3-Fettsäuren. In die
Analyse waren die Ergebnisse der 2018 veröffentlichten
Reduce-it-Studie noch nicht eingeflossen.
Diese Untersuchung hatte
gezeigt, dass eine Sonderform hochgereinigter Omega-3-Fettsäuren (Icosapent
Aethyl), zumindest bei Patienten mit hohem
Herz-Kreislauf-Risiko (u.a. hohe Werte LDL-Cholesterin, trotz
Statin-Therapie und vorliegendem Diabetes), in der Lage war, die Häufigkeit von Herzinfarkten um
28% abzusenken.
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Quelle:Cochrane Database Update, Dezember 2018,
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Quelle: New England Journal of Medicine, November 2018
Die Herz-Schutzwirkung von Fischöl /Omega-3-Fettsäuren konnte nun aufgrund der Daten der REDUCE-it-Studie nachgewiesen werden. Doch die zeitgleich im News England Journal of Medicine veröffentlichte die VITAL-Studie enttäuschte die Optimisten.
In den vergangenen Jahren untersuchten mehrere Studien
die umstrittene Frage, ob Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) tatsächlich vor
Herzinfarkt und Schlaganfall schützen können. Die
Studien-Ergebnisse fielen bis zum heutigen Tag widersprüchlich aus.
Doch nun
wurden auf dem diesjährigen Kongress der American Heart
Association zwei Studien (VITAL-Studie und
REDUCE-IT-Studie) vorgestellt, deren Ergebnisse im
angesehenen
New England Journal of Medicine veröffentlicht
wurden. Während im Verlauf der VITAL-Studie weder in der Omega-3-
, noch in der Vitamin-D-Gruppe -mit Blick auf die Zahl
schwerer Herz-Kreislauferkrankungen und auf das allgemeine
Sterbe-Risiko -ein positiver Effekt nachgewiesen werden
konnte, fiel das Ergebnis
der zeitgleich vorgestellten Reduce-it-Studie anders aus.
Hier zeigte sich nämlich, dass
die Herzinfarkt-Sterblichkeit in der
Omega-3-Fettsäure-Gruppe um 25% zurück gegangen war.
Die Studienteilnehmer hatten alle zu Beginn der
Untersuchung erhöhte Blut-Konzentrationen des "bösen"
LDL-Cholesterins während die Blut-Konzentrationen des
"guten" HDL-Cholesterins eher niedrig waren.
Ausserdem hatten
viele
Studienteilnehmer bereits eine Herz-Kreislauf-Erkrankung
durchgemacht
oder litten unter einer Zuckerkrankheit.
Insofern handelt
es sich bei der Reduce-it-Studie um einen Mix von Primär-(30%) und
Sekundärprophylaxe (70%).
Insgesamt mußten 21
Patienten behandelt werden, um durch die hochdosierte
Einnahme von Omega-3-Fettsäuren eine zusätzliche schwere
Neu-Erkrankung von Herz und Kreislauf zu verhindern.
Beide wissenschaftliche Studien machten
deutlich, dass auch in naher Zukunft Unsicherheit herrschen wird:
in der REDUCE-IT-Studie wurde zusätzlich
zu den Vorkommen von tödlichen und nicht-tödlichen Herzinfarkten auch
das Risiko für Schlaganfälle vermindert.
So weit so
gut.
Doch die Daten der zeitgleich publizierten VITAL-Studie
zeigten deutlich, dass weder die eingenommenen Omega-3-Fettsäuren,
noch das Vitamin-D3 - wie erhofft - in der Lage waren, das Herz-Kreislauf-Risiko abzusenken.
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Quelle: Washington Post, November 2018,
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VITAL Studie,New England Journal of Medicine
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Quelle: Ärzte Zeitung zur REDUCE-IT-Stdie ,November 2018
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Quelle: werbende News-Meldung Amarin Corporation
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Quelle: The Lancet, 2007
Herzinfarkt Prophylaxe: Fischöl-Kapseln enttäuschen
Seit vielen Jahren werden Omega-3-Kapseln (Fischölkapseln) für
die Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen empfohlen. Angeblich
sollen die in Fischfleisch enthaltenen Fettsäuren helfen,
Herzinfarkte und Schlaganfälle zu vermeiden. Doch die zahlreichenen
zu diesem Thema durchgeführten Studien erbrachten
widersprüchliche
Ergebnisse.
Um dieses Problem der Unsicherheit zu lösen,
wurde nun im Fachblatt JAMA Cardiology eine Metastudie
veröffentlicht in deren Verlauf zehn wisenschaftliche
Studien zum Thema Auswirkungen der Einnahme von Omega-3-Kapseln
ausgewertet wurden. An den Untersuchungen hatten 77.917 Patienten
teilgenommen. Die Studien dauerten im Schnitt 4.4 Jahre.
Es
zeigte sich, dass der weitverbreitete Konsum von Omega-3-haltigen
Nahrungsergänzungsmitteln sowohl bei Menschen mit bereits
durchgemachten Herz-Kreislauferkrankungen (Sekundärprophylaxe) , als auch solchen mit
hohem Risiko für diese Krankheiten (Primärprophylaxe)
nicht in der Lage
war, das Risiko für tödliche und nicht tödliche
Herz-Kreislauferkrankungen, wie beispielsweise Herzinfarkte,
abzusenken. Die Forscher kamen zu dem Fazit, dass das vorhandene
Datenmaterial die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren als
Nahrungsergänzungsmittel nicht rechtfertigt.
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Quelle: JAMA Cardiology
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