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Deutschlands größte Gesundheitsstudie (NAKO, die Nationale Kohorte), hat ihr erstes Ziel erreicht: 200.000 machen mit
Das hat es noch nie gegeben, nicht nur in Deutschland,
sondern wahrscheinlich sogar weltweit. Eine Riesenstudie,
die 200.000 Bundesbürger nicht nur nach ihrer Gesundheit und
ihrem Lebensstil befragt, sondern zusätzlich exakt
untersucht, samt Blut- und Urin-Kontrollen. 30.000 Probanden
dürfen sich einer Ganzkörper-MRT-Untersuchung unterziehen.
Und alle fünf Jahre soll nachuntersucht werden.
Eine
Vision nimmt Gestalt an: Epidemiologische Daten von einer
breiten Bevölkerung erheben, und dies nicht nur einmal,
sondern über einen langen Zeitraum. Ziel ist es, endlich
einmal exakte Daten zu generieren, die sowohl den aktuellen
Gesundheits- bzw. Krankenstatus widerspiegeln, als auch im
Verlauf Aussagen über Gesundheits- und Krankheitsfaktoren zu
ermöglichen. Obwohl schon seit langem unzählige
Risikofaktoren für die üblichen Volkskrankheiten
(Herz-Kreislauf, Krebs, Diabetes u.a.) identifiziert wurden,
ist es längst noch nicht möglich, solche Faktoren mit
individuellen Lebensumständen oder genetischer Ausstattung
in Bezug zu bringen. Deshalb wurde NAKO, die Nationale
Kohorte, ins Leben gerufen.
Die Vorbereitungen begannen
vor fast zehn Jahren, berichtet der ausscheidende
NAKO-Vorsitzende Prof. Dr. Klaus Berger, Münster. 18
Studienzentren wurden ausgewählt und aufgebaut. Mittlerweile
haben fast alle Probanden ihre Erstuntersuchung durchlaufen.
Der personelle, materielle und finanzielle Aufwand von
NAKO ist immens. So wurden eigens fünf MRT-Geräte
angeschafft, um die Flut an Untersuchungen überhaupt
bewältigen zu können. Mehr als 300 Personen arbeiten
hauptberuflich für NAKO, und mindestens noch einmal so viele
werden von den beteiligten Studienzentren, meist Uniklinken,
gestellt.
Doch dies alles wird vom logistischen Aufwand
in den Schatten gestellt. Aus Datenschutzgründen müssen die
Personalien anonymisiert, genauer gesagt pseudonymisiert
werden. Schließlich muss jedes Ergebnis dem jeweiligen
Probanden zugeordnet werden. Und soll ein Befund verschickt
werden, muss man auch wieder den richtigen Namen und die
Adresse auffinden. Damit aber die verschiedenen
Untersuchungsstellen (z.B. Labor und Arzt) die Daten nicht
einfach miteinander austauschen können, wird jedem Probanden
für jede Stelle ein eigener Zahlencode zugeteilt. Jeder
Studienteilnehmer läuft unter sage und schreibe 18
verschiedenen Codes. Um diese 3,6 Mio. Codes zu verwalten,
wurde extra ein eigenes Zentrum in Greifswald eingerichtet.
Nicht minder komplex ist die Logistik für die 22 Mio.
Laborproben, die tiefgekühlt bei minus 80 und minus 180
°Celsius gelagert werden. Dazu musste nicht nur ein eigens
Gebäude errichtet, sondern auch eine neue Robotertechnik
entwickelt werden. Schließlich muss man aus den 22 Mio.
Proben bei Bedarf genau die 10, 20 oder 1000 herausziehen
können, die für bestimmte Fragestellungen analysiert werden
sollen.
Ende diesen Jahres beginnt die zweite Stufe von
NAKO, zu der sich hoffentlich besonders viele Probanden
zurückmelden.
Dr. Ulrike Röper
Quelle: Medizinjournalisten stammtisch Oktober 2018
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