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Eine medikamentöse Behandlung erhöhter Blutdruck-Werte ist in vielen Fällen aus medizinischer Sicht überflüssig - und gefährdet sogar die Gesundheit der Patienten
Seit Jahrzehnten werden jene Blutdruck-Grenzwerte von den ärztlichen Fach-Gremien regelmäßig immer mehr abgesenkt, die zur Diagnose eines behandlungsbedürftigen Bluthochdrucks (Hypertonie) führen. Immer mehr verunsicherte Menschen nehmen daher Blutdruck senkende Medikamente ein, obgleich sie von den erhöhten Messwerten nichts bemerken. Längst fordern Gesundheits-Fanatiker "Je niedriger der gemessene Blutdruck ist, umso besser für das Herz!". Doch dieser Tendenz zur masslosen Übertreibung der Auswirkungen der gemessenen, mittelgradig erhöhten Blutdruckwerte widersprechen immer mehr praktisch erfahrene Ärzte.
Jetzt wurde im angesehenen Fachblatt JAMA Internal Medicine eine große Studie veröffentlicht, die endlich Klarheit schaffen soll. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden die elektronisch erfassten Gesundheitsdaten von 38.286 Patienten analysiert, die nur ein niedriges Herz-Kreislauf-Risiko hatten, zum Studienzeitpunkt herzgesund waren, vorher keine blutdrucksenkende Behandlung erhalten hatten und an einem nur mittelgradig erhöhten Blutdruck (unbehandelt 140/90-159/99 mm Hg) litten. Bei diesen Patienten wurde entweder die übliche blutdrucksenkende Therapie durchgeführt - oder auf eine solche Behandlung verzichtet.
Überraschenderweise zeigte sich im Untersuchungszeitraum
(1998 - 2015), dass die
blutdrucksenkende, medikamentöse Therapie nicht wie
erwartet zu einer verminderten Sterblichkeit
führte und auch das Risiko für die Entwicklung einer
koronaren Herzkrankhei (KHK als Vorstufe eines Herzinfarkts) nicht absenken konnte.
Doch damit nicht genug.
Die
Therapie mit den üblichen Blutdrucksenkern führte bei den
Patienten zu einem höheren Risiko für unerwünschte
Nebenwirkungen wie Hypotonie (zu niedriger Blutdruck),
Ohnmachtsanfällen (Synkope) und akuten Nierenschäden.
Aus den statistischen Ergebnissen der Studie leitet sich dieses
Fazit ab: Bei nicht mit einem erhöhten Risiko
behafteten und unter einem nur mittelgradig erhöhten Blutdruck
leidenden Patienten kann aufgrund des deutlich
erhöhten Nebenwirkungs-Risikos auf die üblicherweise bereits empfohlene
medikamentöse Blutdruck-Senkung verzichtet werden.
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Quelle: JAMA Internal Medicine Oktober 2018
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