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Karpaltunnel-Syndrom: konservative Therapie
Traubenzucker hilft besser als Kortison
Bei der nicht-operativen, konservativen Therapie hilft eine Injektion von 5% iger Traubenzuckerlösung in den Karpaltunnel besser als die auch in Deutschland oft durchgeführte Kortison-Injektion.
Der Karpaltunnel ist eine tunnelartige, bindegewebig fest umschlossene Röhre vom Unterarm zur Hand auf der Handflächenseite des Handgelenks. Durch den Tunnel verläuft der Medianus-Nerv, der unter anderem die Bewegungen derFinger und des Daumens steuert. Durch eine Einengung des Karpaltunnels wird der Nerv geschädigt.
Typisches Erstsymptom sind Schmerzen oder Missempfindungen, die von der Hand in den Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger einstrahlen können und anfangs oftmals nachts auftreten. Später treten die Beschwerden auch zunehmend tagsüber auf, im fortgeschrittenen Stadium kann es zu einem Muskelschwund vor allem im Bereich des Daumenballens, Schwäche beim Greifen und zu einer Minderung des Tastgefühls (Taubheitsgefühl) kommen. Wenn die Feinmotorik und die Sensibilität vermindert sind, betrifft dies in der Regel Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger entsprechend dem Versorgungsgebiet des Nervus medianus mit Gefühlsstörungen der drei Fingerkuppen und - im fortgeschrittenen Stadium - einer Rückbildug der Daumenballenmuskulatur.
Im Anfangsstadium des Karpaltunnelsyndroms wird oft - um eine Operation zu vermeiden - eine konservative Behandlung versucht . Als unterstützende oder alternative Therapie können schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden - oft wird ein Kortison-Präparat in den Karpaltunnel gespritzt.
Jetzt hat eine Wissenschaftrlergruppe im Fachblatt Annals of Neurology eine Studie veröffentlicht, an der 54 Patienten teilgenommen hatten. Dabei zeigte sich, dass die im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung durchgeführte Injektion einer 5%-Glukose-Lösung (Traubenzucker) in den Karpaltunnel besser wirkte, als die üblicherweise vorgenommene Injektion einer Kortisonlösung (Triamcinolon). Dabei ist zu beachten, dass das Nebenwirkungsrisiko bei Traubenzucker deutlich geringer einzustufen ist, als jenes einer Kortisonlösung.
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Quelle: Ann Neurol. 2018 Oct;84(4):601-610. doi: 10.1002/ana.25332. Epub 2018 Oct 4.
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