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Fleisch als Krebs-Erreger
Industriell bearbeitetes rotes Fleisch erhöht in zahlreichen Organen des menschlichen Körpers das Krebs-Risiko
Nachdem die Zigaretten-Industrie krimineller Machenschaften überführt wurde, ist nun die ähnlich mächtige Fleisch-Industrie in den Fokus vergleichbarer Ermittlungen geraten. Seit Jahrzehnten ist öffentlich bekannt, dass industriell behandeltes rotes Fleisch durch die im Körper ablaufende Umwandlung von ursprünglich harmlosem Nitrat (Salpeter) zu Nitrosaminen Krebs-Erkrankungen auslösen kann. Betroffen sind unter anderem Organe wie Darm, Speiseröhre, Brust, Magen, Gehirn und Nieren. Das erhöhte Krebs-Risiko ist Wissenschaftlern seit mehr als 60 Jahren bekannt.
Doch erst seit die Weltgesundheitsorganisation WHO,
nach der Auswertung von rund 400 wissenschaftlichen Studien,
industriell bearbeitetes Fleisch als hochgradig krebserregend
eingestuft hat, werden die längst vorhandenen Fakten in der
Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen und kontrovers diskutiert. Doch dies hat bisher
aufgrund der beharrlichen Ablenkungs-Manöver der
Lobby-Organisationen der Fleisch-Industrie nicht zu
gesetzlichen Initiativen geführt.
Dies ist ein Skandal, da seit langer Zeit vergleichsweise harmlose
und preisgünstige alternative Methoden bekannt sind, die, ähnlich wie
die verwendeten Nitrate, auf das Fleisch einwirken und dessen appetitanregende,
den Verkauf fördernde, rosa
Färbung erzeugen.
Mit Nitraten
bearbeitetes rotes Fleisch gehört heute zu einer Gruppe von 120
krebserregenden Substanzen - zusammen mit Asbest, Tabak und
Alkohol. Selbst kleine Mengen Nitrosamin erhöhen nach
den Erkenntnisen der Forscher das
Krebsrisiko signifikant. Doch da Nitrate den
Bearbeitungsprozess des Fleisches deutlich verkürzen, haben
alternative und gesundheitlich weniger bedenkliche
Verarbeitungsmethoden nur geringe Chancen sich durchzusetzen. Sie verlangamen
nämlich den industriellen Bearbeitungsaufwand des Fleisches
und senken somit die hohen Profit-Margen der
Fleisch-Industrie.
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Quelle: The Guardian, 2018
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Quelle: Cancer causes control 1994
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