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Darmkrebs-Screening
Untersuchungen auf nicht sichtbares Blut im Stuhl sind das wichtigste Mittel, um einen Darmkrebs im Frühstadium zu entdecken. Doch welche der verfügbaren Methoden sollte man nutzen?
Darmkrebs ist in Deutschland bei Männern die dritthäufigste, bei Frauen sogar die zweithäufigste Tumorerkrankung . Etwa 62 000 Menschen erkranken pro Jahr, 25 000 sterben jährlich an Darmkrebs. Das wichtigste diagnostische Mittel ist nach wie vor der Test auf occultes (nicht sichtbares) Blut im Stuhl.
Eine neue immunologische Testmethode ersetzt das bisher von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlte biochemische Verfahren: den Gujakbasierten Stuhltest (z.B. Haemoccult-Test). Ärzte bieten den neuen Test meist im Rahmen der Darmkrebsfrüherkennung an. Patienten können aber auch selbst aktiv werden und danach fragen. Anspruch haben wie bislang Versicherte ab 50 – und zwar jährlich. Die neue Methode trägt den Namen quantitativer immunchemischer Stuhltest, kurz iFOBT.
Ein negativer Test auf Blut im Stuhl ist für die Patienten sehr beruhigend. Zu Recht? Oft wird in der Zeitspanne zwischen zwei Tests eine Vorstufe von Darmkrebs - oder sogar ein Darmkrebs im Frühstadium - entdeckt. Dies wird als Hinweis darauf gedeutet, dass beim ersten Test geringe Mengen Blut übersehen wurden. Diese beängstigende Tatsache wirft die Frage auf, bei welchem Testverfahren die Gefahr eines Tumorfundes in der Phase zwischen zwei Tests größer ist - und welche Test-Methode man daher bevorzugeen sollte.
In dem Fachblatt Gut wurde nun eine Studie veröffentlicht in der die Daten von Patienten ausgewertet wurden, die an 29 wissenschaftlichen Untersuchungen teilgenommen hatten. Untersucht wurde die Häufigkeit von Krebs, bzw.Krebsfrühformen die nach einem der seit Jahrzehnten durchgeführten biochemischen Tests (drei Tests werden in Serie durchgeführt), bzw. den modernen immunologischen Testverfahren ( bei diesen ist nur ein Test erforderlich) entdeckt wurden. In die Studie wurden jene Patienten aufgenommen, bei denen die jeweiligen Erst-Tests negativ ausgefallen waren - bei denen also kein Blut nachgewiesen werden konnte. Als wie zuverlässig erwiesen sich diese miteinander konkurrierenden Tests?
Die Ergebnisse der Analyse fielen eindeutig aus: auf die älteren chemischen Testverfahren kann man sich kaum verlassen. Hier wird bei der Anwendung offenbar relativ häufig Blut im Stuhl übersehen. Und zwischen zwei Tests werden mehr als doppelt so viele verdächtige Befunde entdeckt als bei den relativ neuen immunologischen Tests, die auf einem zuverlässigeren Antikörper-Nachweis basieren.
Da die nachgewisenen Unterschiede so groß ausfielen, sollten heute ausschließlich die modernen immunologischen Tests verwendet werden. Diese erhöhen die Chance, dass ein Darmkrebs bzw. dessen Vorformen (Darmpolypen) in einem gut zu behandelnden Frühstadium entdeckt werden.
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Quelle:Gut. 2018 Jun 22.
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