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Sexualmedizin
Trasgender-Problem
Geschlechtsumwandlung Mann zu Frau wird durch neue
OP-Methode optimiert.
Durch den gesellschaftlichen Wandel der vergangenen
Jahrzehnte ist es heute Transgender-Personen möglich, sich offen
zu ihrem Problem zu bekennen und ärztliche Hilfe zu suchen - und
oft auch zu finden.
Transgender Personen haben - oft seit der
Kindheit - das Gefühl, in einem falschen Körper zu leben. Heute
wird es akzeptiert, wenn sich diese Menschen komplizierten
hormonellen und operativen Therapien unterziehen, um ihren Körper an das gefühlte Geschlecht
anzupassen.
Wenn eine Umwandlung von Mann zu Frau erwünscht
ist, taucht das Problem auf, eine weiblich erscheinende
Scheide aus geeignetem Körpergewebe zu konstruieren. Doch welche
Gewebe kommen da in Frage?
Die Problemlösung ist schwierig. Bisher wurde die Aussenhaut des Penis in das Innere einer Vagina umgewandelt. Doch diese neue "Vagina" ist ein unbefriedigender Kompromiss. im Fall der sexuellen Erregungist ist diese neue "Vagina" nicht in der Lage, Sekrete zu produzieren. Ohne künstliche Gleitmittel läuft da überhaupt nichts. Und ein Orgasmus ist auch sehr unwahrscheinlich. Dafür wachsen in der neuen Vagina Haare - selbst nach der Durchführung einer Elektrolyse. Das ist also keine wünschenswerte Lösung, sondern nur ein unbefriedigender Kompromiss.
Experimente mit kleinen Abschnitten des Dickdarms
wurden wieder aufgegeben, da natürlich keine Frau eine Vagina haben möchte,
die nach Stuhlgang riecht.
Jetzt wird mit einem anderen
operativen Vorgehen experimentiert, das laut einem im Magazin
WIRED erschienenen Artikel
aufgrund ihrer Internet-Recherchen
von einer betroffenen Patientin angeregt wurde.
Einer der
wenigen weltweit vorhandenen Transgender-Chirurgen, Dr. Jess Ting,
leitender Arzt am Center for Transgender Medicine and Surgery am Mount Sinai Krankenhaus, New York City, hat
in den vergangenen sechs Monaten 22 Transgender-Frauen
operativ zu einer "Vagina" verholfen, die in Aussehen und
Funktion dem Original so nahe kommt, wie dies anatomisch nur
möglich ist.
Verwendet wird das einzige Gewebe, das rosa und
haarlos ist und das so etwas wie "Vaginalschleim" produzieren
kann. Es handelt sich um das Bauchfell (Peritoneum). Dieses
Gewebe hat in der Bauchhöhle die Aufgabe die Darmschlingen zu
ordnen und an ihrem Platz zu halten. Wird dort Gewebe entnommen,
so bildet sich dieses innerhalb weniger Tage von selbst wieder
neu.
Bisher hat sich diese OP-Methode als überlegen erwiesen. Aber erst die Langzeitbeobachtung der Patientinnen wird zeigen, ob diese Operation tatsächlich geeignet ist, um alle anderen OP-Methoden vollwertig zu ersetzen.
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Quelle: WIRED 2017
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