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Schmerztherapie bei Knie- und Hüftgelenksarthrose
Bei abgenutzten Knie- und Hüftgelenken ist die Schmerztherapie schwierig. Die meisten der eingesetzten Medikamente helfen nicht gut. Nur Diclofenac kann derzeit aufgrund wissenschaftlicher Daten empfohlen werden.
Abgenutzte Gelenke erzeugen oft einen schlimmen Dauerschmerz.
Dadurch wird die Funktionsfähigkeit stark eingeschränkt. Bevor ein
operativer Gelenkersatz durchgeführt wird, verordnen die
behandelnden Ärzte im Regelfall einen von vielen verfügbaren
nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs) bzw. das populäre
Schmerzmittel Paracetamol. Unklar ist bis heute, welche Substanz die
Schmerzen gut bekämpft und gleichzeitig die Funktionstüchtigkeit der
verschlissenen Gelenke längerfristig verbessert.
Ein schweizer
Ärzteteam versuchte nun die Frage zu beantworten, welche Substanzen
am besten helfen. Sie werteten von 8.973 gefundenen,
thematisch passenden Dokumenten
76 qualitativ hochwertige Studien (doppelblind undf randomisiert) aus, an denen 58.451 Patienten
teilgenommen hatten. Die Studie wurde im angesehenen Fachblatt
Lancet
veröffentlicht.
Die Kranken hatten sieben unterschiedliche NSAIDs
oder das Schmerzmittel Paracetamol eingenommen. Verglichen mit einem
Scheinmedikament besserten zwar alle analysierten Medikamente den
Schmerz. Doch sobald die Forscher den Nutzeffekt mit den drohenden
Nebenwirkungen abglichen, kamen sie zu dem Schluß, dass sechs der
sieben verwendeten NSAIDs - und auch Paracetamol - für die Dauer-Therapie
der Gelenkarthrose nicht empfohlen werden können.
Am besten
von den derzeit verfügbaren NSAIDs wirkte die Substanz Diclofenac in
einer Dosierung von 150 mg pro Tag. Dieses auch in Deutschland
viel verwendete Medikament kann bei Berücksichtigung der Wirkung und
des Nebenwirkungsprofils für die Therapie der Arthrosen an Hüfte und
Knie empfohlen werden.
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Quelle: Lancet



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