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Vitamine und Spurenelemente
Knochenbrüche im Alter werden immer häufiger beobachtet. Eine
Vorbeugung der gefürchteten Frakturen ist aber mit der weit
verbreiteten Langzeiteinnahme von
Vitamin D und Calcium
weder bei Frauen, noch bei Männern möglich.
Im Zusammenhang mit dem im fortgeschrittenen Lebensalter zu
beobachtenden Verlust an Knochenmasse (Osteoporose) brechen sich
immer mehr Frauen und Männer nach einem Sturz die Hüftgelenke,
Lendenwirbel oder andere Knochen. Aufgrund der Häufigkeit und
der zunehmenden finanziellen Belastung der Gesundheitssyteme
beschäftigen sich weltweit Forscher mit der Frage, ob und wenn
ja wie diese Knochenbrüche verhindert werden können.
Viele Ärzte und auch Patienten hoffen seit vielen Jahren, dass
die regelmäßige Langzeit-Einnahme von Calcium und Vitamin D den
Substanzverlust der Knochen vermindern und so die Entstehung von Knochenbrüchen
verhindern kann. Diese frei verkäuflichen Wirkstoffe werden allein oder in
Kombination in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen.
Eine große Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen haben
in der Vergangenheit widersprüchliche Ergebnisse erbracht.
Aufgrund dieser bestehenden Unsicherheiten haben Wissenschaftler jetzt das vorhandene Datenmaterial
nochmals gründlich bewertet und statitisch ausgewertet. In die Untersuchung wurden 33 hochwertige,
doppelblind angelegte und zufallsgesteuerte Studien eingeschlossen,
an denen 51.145 Menschen beiderlei Geschlechts teilgenommen hatten. Die statistische
Auswertung zeigte eindeutig, dass
Calcium und Vitamin D weder in
Form einer Mono- noch als Kombi-Therapie in der Lage waren, die
Knochenbruchhäufigkeit zu vermindern. Die Kontrollgruppen
bestanden aus Patienten, die entweder mit Scheinmedikamenten (Plazebo) behandelt wurden, oder die
überhaupt keine Behandlung erhielten.
Aufgrund eines nicht nachweisbaren Therapieeffekts entfällt nun endgültig die
Hoffnung, Knochenbrüche im Alter durch eine einfach
anzuwendende, preisgünstige Therapie zu vermindern.
Auch die vorgenommenen Untergruppen-Analysen zeigten, dass diese
enttäuschenden Ergebnisse unabhängig vom Geschlecht der
Patienten und von der Dosierung der getesteten Wirkstoffe Calcium und
Vitamin D zu beobachten waren.
Quelle: JAMA 26.12.2017
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