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Antibiotika-Einnahme: ein Dogma gerät ins wanken
Bisher war es unumstrittene Lehrmeinung, dass Antibiotika
über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen. Nur so
läßt sich angeblich die Entwicklung resistenter Keime relativ
sicher unterbinden. Einnahmedauer war bei unkomplizierten
Infekten mindestens eine Woche - oder sogar zwei Wochen. In
der letzten Zeit melden sich aber immer mehr Ärzte zu Wort, die
an diesem Dogma rütteln. Sie verweisen auf Studien, die
angeblich zeigen, dass das Gegenteil zutrifft. Nach ihrer
Ansicht werden bei längerer Einnahme der Antibiotika Resisternzen
nicht weniger, sondern häufiger.
"Um Resistenzen zu
verhindern, behandeln wir deshalb so lang wie nötig, aber so kurz
wie möglich", sagt laut Zeit online Winfried Kern,
Professor für Infektiologie am Uniklinikum Freiburg. Doch was
bedeutet dies konkret? Solche Aussagen erinnern an das werfen eines Würfels.
Viele Hausärzte werden da konkreter und raten mittlerweile dazu, mit der
Antibiotika-Einnahme aufzuhören, sobald Symptome wie Husten und
Fieber besser geworden sind. Das kann schon nach 3 oder 4 Tagen
der Fall sein. Keineswegs - so die mit diesem Thema
befassten Ärzte - sollte der Patient nach Gutdünken entscheiden,
wann er mit der Einnahme des Antibiotikums aufhören will.
Vielmehr lautet der Rat: das Problem immer erst mit dem
behandelnden Arzt durchsprechen. Arzt und Patient entscheiden
dann gemeinsam, was vermutlich der beste Weg ist.
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Quelle: Zeit online



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