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Herzinfarkt-Vorbeugung mit sog. "Blutverdünnern" (Anti-Koagulantien)

Neuer Wirkstoff stoppt lebensgefährliche, durch Faktor Xa-Inhibitoren ausgelöste Blutungen

Erstmalig steht mit Andexanet Alfa ein Medikament zur Verfügung, mit dem sich bisher nicht beherrschbare Blutungen stoppen lassen. Blutungen, die durch einen der modernen, oral anzuwendenden Faktor Xa Blocker ausgelöst wurden.

Im angesehenen Fachblatt New England Journal of Medicine wurde nun eine Studie publiziert, die die gute Wirksamkeit des noch nicht allgemein zugelassenen Wirkstoffs Andexanet Alfa belegt.

Zahlreiche zufallsgesteuerte (randomisierte) wissenschaftliche Studien hatten in der Vergangenheit gezeigt, dass die bei unter Herzvorhofflimmern leidenden Patienten zur Herzinfarkt-  und Schlaganfall-Vorbeugung verordneten, oral anzuwendenden, Faktor Xa Blocker (Xa-Inhibitoren) gut wirken.
Zu dieser relativ neu entwickelten Wirkstoffgruppe gehören Substanzen wie das auch in Deutschland viel verordnete Apixaban oder Edoxaban,  gut wirken und relativ sicher anzuwenden sind.  
Diese Medikamente ersetzen in vielen Fällen die in der Vergangenheit üblichen, in Spritzenform verabreichten "Blutverdünner", die bei auftretenden Blutungen schnell durch die Injektion von Vitamin K zu deaktivieren waren. Ihr Nachteil: ihre Wirksamkeit musste regelmäßig durch aufwändige Blutuntersuchungen bestimmt werden.
Bei den Xa-Inhibitoren entfallen diese Laborkontrollen - außerdem können sie geschluckt werden, was die Anwendung sehr vereinfacht.
Doch keine Rose ohne Dornen:  gelegentlich treten bei dieser innovativen Medikamenten-Gruppe schwere Blutungen auf, die in Ermangelung der Labortests kaum vorhersehbar sind und  die nur schwer erfolgreich zu behandeln sind.  Es gibt derzeit nämlich noch keine allgemein zugelassenen spezifischen Gegenmittel, die den Wirkmechanismus der Xa-Blocker unterbrechen können.  Doch einige Substanzen werden derzeit in klinischen Studien untersucht.
Glücklicherweise ist die Halbwertzeit dieser neuen  Medikamente kurz, so dass es in vielen Fällen genügt, die Medikamenteneinnahme einfach zu unterbrechen.  So wird beispielsweise vor einer Zahnextraktion nur empfohlen, die Einnahme eines Faktor Xa-Blockers einen Tag lang auszusetzen.
Doch nicht immer reichen diese Gegenmaßnahmen zur Gefahrenabwehr wirklich aus.

Im Zuge der Suche nach einer effektiven Problemlösung wurde nun mit der Substanz   Andexanet Alfa ein rekombinanter Eiweiß-Körper entwickelt, mit dessen Hilfe bei Einnahme von direkt und indirekt wirkenden Faktor Xa Blockern  die normale Blutgerinnung schnell und zuverlässig wieder hergestellt werden kann. Ob dadurch dann aber die Gefahr einer akuten Thrombose überproportional ansteigt, ist derzeit noch unklar.
Das neuartige Protein bindet an die für die blutgerinnungshemmende Wirkung verantwortlichen  aktiven Strukturen der Xa-Inhibitoren und blockiert so deren Wirkung.
   Bedrohliche Blutungen wurden in den durchgeführten Studien schnell gestoppt.

Im Zuge der jetzt veröffentlichten ANNEXA-4-Studie konnte unter der Mitwirkung von 67 unter potentiell lebensbedrohlichen Blutungen leidenden Patienten, die auch unter Vorhofflimmern litten erstmalig (im Juni 2016) der wissenschaftliche Nachweis erbracht werden, dass der neu entwickelte Wirkstoff Andexanet Alfa  schnell in der Lage ist, die Folgen der Therapie mit einem Faktor Xa Inhibitor zu neutralisieren  - und somit blutstillend wirkt.

Nun hoffen Ärzte  dass dieses potentiell lebensrettende Medikament  schnell  auch außerhalb von Therapie-Studien bei in Frage kommenden Patienten angewandt werden kann

Also bei allen Patienten, die an potentiell lebensbedrohlichen, Faktor Xa-Inhibitoren bedingten,  Blutungen erkranken.

 

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Quelle: New England Journal of Medicine 2016





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29.1.2025



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Wichtige Links sind hier aufgelistet:
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Eine Behandlung mit  und die Herstellung von Thymus-Peptiden ist laut zahlreicher Urteile deutscher Verwaltungsgerichte weiter legal möglich - solange die Medikamente nicht gespritzt (in parenteraler Form also) werden.

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