Die medikamentöse Therapie einer
Hypertonie sollte also nicht routinemäßig erfolgen, sondern es ist
immer besser, wenn sich Arzt und Patient auf eine individuell
abgestimmte Therapie-Strategie einigen.
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Bluthochdruck (Hypertonie)
Überraschung: nicht nur ein dauerhaft
erhöhter
durchschnittlicher Blutdruck kann das Herzinfarkt-, Schlaganfall- und
allgemeine Sterbe-Risiko deutlich erhöhen, sondern auch starke
Blutdruck-Schwankungen.
In einer im British Medical Journal
veröffentlichten Meta-Studie, die 19 prospektive Studien und
17 klinische Untersuchungen
auswertete zeigte sich, dass ein
stark schwankender systolischer und diastolischer Blutdruck zu einer
um 10-20% erhöhten allgemeinen und speziell auch
Herz-Kreislaufsterblichkeit führt.
Diese Beobachtung legt die
Schlussfolgerung nahe, dass gelegentliche, zufallsgesteuerte
Blutdruckmessungen nur wenig über das tatsächliche
Herz-Kreislaufrisiko aussagen. Weder wenn die gemessenen Werte zu
hoch, bzw. wenn sie zu niedrig sind. Es trifft also zu, was viele
Ärzte bereits vermuten: am besten ist es, wenn die Patienten selbst
häufig ihren Blutdruck mit zuverlässig arbeitenden,
modernen Geräten messen - und die gemessenen Werte dann auch
protokollieren.
Gefährlich sind dann sowohl dauerhaft
und deutlich erhöhte Blutdruckwerte - jenseits der 140/90 Grenze
beispielsweise - aber auch stark schwankende Blutdruckwerte.
Die Situation wird noch durch eine
weitere Beobachtung kompliziert. Früher galt in Bezug auf den
Blutdruck die Regel "Je niedriger, um so besser". Dies stimmt heute
nicht mehr unbedingt. Wird der erhöhte Blutdruck nämlich bei älteren
Menschen zu stark medikamentös gesenkt - also beispielsweise auf
unter 130/80 - dann steigt das Herz-Kreislaufrisiko
möglicherweise wieder an.
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Quelle:
British Medical
Journal, August 2016
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