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Bisher wurde eine unkomplizierte
Lungenentzündung (Pneumonie) in den meisten Ländern routinemäßig
über 7-14 Tage mit einem der bei dieser Krankheit bewährtem
Antibiotikum behandelt. Eine auf Anraten des Arztes verkürzte Therapiedauer galt
bisher als
gefährlicher Kunstfehler und als mögliche Ursache für die
Entwicklung zusätzlicher Antibiotika-Resistenzen. Diese
Ansicht ist nun möglicherweise wissenschaftlich überholt - zumindest
dann, wenn es um Lungenentzündungen geht. Doch die lückenhafte und
widersprüchliche Datenlage hat Ärzte und Patienten
verunsichert. Die Auswertung der Daten jeweils am 5., bzw.
10. Krankheitstag zeigte, dass die von der
Infectious Diseases Society of America/ American
Thoracic Society empfohlene flexible Antibiotika-Behandlung, die sich am
tatsächlichen klinischen Verlauf der
Krankheit und weniger an festen Regeln orientiert,
keineswegs der üblichen
Langzeit-Therapie (7-14 Tage) unterlegen ist.
Diese Ergebnisse der veröffentlichten wissenschaftlichen
Studie belegen, dass
bei einer Lungenentzündung - zumindest bei unkompliziertem Krankheitsverlauf
- ein
Antibiotikum auch über einen verkürzten Zeitraum gegeben werden
kann, ohne dass sich für die Patienten damit das Krankheitsrisiko
messbar erhöht. Als erwünschter Nebeneffekt könnten so bei den
in vielen Ländern häufig
auftretenden akuten Lungenentzündungen auch die Kosten der Therapie deutlich
gesenkt werden .
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Antibiotikatherapie: ein seit Jahrzehnten verfestigtes Dogma gerät ins Wanken
Bei unkompliziertem Verlauf einer Lungenentzündung ist eine auf 5
Tage verkürzte Antibiotika-Therapie
offenbar der üblichen
Langzeit-Behandlung über 7-14 Tage nicht unterlegen. Doch gilt dies
auch für andere bakterielle Infekzionen?
Schon in der Vergangenheit legten
verschiedene Untersuchungen die Vermutung
nahe, dass die Antibiotika-Therapie wahrscheinlich verkürzt werden
kann, ohne dass sich für die betroffenen Patienten die Heilungschancen
verschlechtern.
Es stellt sich für Ärzte und die
betroffenen Patienten in Hinsicht auf die Therapiedauer die
entscheidende Frage "Ist kürzer vielleicht ähnlich wirksam wie länger? Vor wenigen Tagen wurde im angesehenen Fachblatt
JAMA Internal Medicine eine zufallsgesteuert (randomisiert)
konzipierte wissenschaftliche Studie veröffentlicht, die in Spanien durchgeführt wirde.
Etwa
die Hälfte der beteiligten Patienten erhielt zur Behandlung
ihrer akuten Lungenentzündung
(Pneumonie)
im Krankenhaus
die verordnete Antibiotika nur bis zum 5.
Erkrankungstag - sobald die Erkrankten mindestens zwei Tage lang fieberfrei waren und
bei ihnen nicht mehr als
ein Symptom auf einen ernsteren Krankheitsverlauf hinwies
(z.B. Bestehen einer Atemnot).
Die Patienten der etwa
gleich großen Kontrollgruppe wurden im
Gegensatz zur nur kurz behandelten sog. "Interventionsgruppe", wie
weltweit üblich, über
den 5. Tag hinaus mit einem
Antibiotikum behandelt - wenn dies vom behandelnden Arzt für sinnvoll
erachtet wurde.
Die Heilungschancen und Krankheitsverläufe waren in beiden Patientengruppen ähnlich
gut.
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:
JAMA Intern Med. 2016;176(9):1257-1265. doi:10.1001/jamainternmed.2016.3633.
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Pflege und Gesundheitsförderung vertreten.
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(in deutscher Sprache)
Atomkriegsgefahr - aufgrund des Russland-/Ukraine-Konflikts so aktuell wie seit Jahrzehnten nicht.
Die deutsche Sektion der mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichneten Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung
eines Atomkrieges (IPPNW) hat heute mehr als 8.000 Mitglieder Die Organisation IPPNW ist ein internationaler Zusammenschluss von Human-, Tier- und Zahnärzten, die sich für ein
völliges Verbot atomarer Waffen einsetzt.
Die deutsche IPPNW-Sektion ist die größte berufsbezogene Friedensorganisation.
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(in deutscher Sprache)
Quelle:IPPNW Deutschland – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e. V.
Immer mehr im Gesundheitssektor
engagierte Unternehmen haben die Marktlücke "Kater nach Alkoholexzess" entdeckt und vermarkten
die unterschiedlichsten Produkte,
die den gefürchteten "Alkohol-Kater" verhindern sollen.
Am bekanntesten ist das Produkt
Myrkl des schwedischen Probiotika-Herstellers
De Faire Medical.
Myrkl ist ein
Nahrungsergänzungsmittel, das die
Wirksubstanz
AB001
enthält, die dafür sorgt,
dass der im Blut enthaltene Alkohol
bereits im Darm durch Aufspaltung
"entschärft" wird - also bevor er
die Leberzellen erreichen und
schädigen kann - und bevor die
Spaltprodukte einen mit Kopfschmerz
und Übelkeit verbundenen "Alkohol-Kater"
auslösen können.
Wenn das
Vitamin Folsäure fehlt, können Kinder
mit lebensgefährlichen Missbildungen zur Welt kommen
Ein Mangel am Vitamin Folsäure sollte
daher sicherheitshalber schon vor Beginn einer
Schwangerschaft durch die Einnahme von
freiverkäuflichen
Folsäure-Tabletten
ausgeglichen werden.
Grausame Tierversuche: Noch immer leiden Millionen von Tieren aufgrund medizinisch sinnloser Tierversuche, deren Ergebnisse
nicht auf den Menschen übertragbar sind.
Besonders inhuman und moralisch verwerflich sind Versuche an Affen,
die zur Familie der Primaten
gehören -
den engsten Verwandten der Menschen. Das
Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren
(Bf3R)hat die Tierversuchszahlen für das Jahr 2023 veröffentlicht.
Insgesamt wurden 3.501.693 Tieren statistisch erfasst - darunter 1.456.562 Tiere, die direkt in Versuchen
eingesetzt wurden. Für den bundesweit tätigen Verein
"Ärzte gegen Tierversuche" (ÄgT) sind die neuen Daten ein
abermaliger erschütternder Weckruf.
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(in deutscher Sprache)
Quelle:Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche,
12.12. 2024
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