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2015
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Gesunde Ernährung mit cholesterinreichen Nahrungsmitteln?
Endlich: jetzt kann man cholesterinreiche Lebensmittel in nahezu beliebigen Mengen genießen, ohne ein schlechtes Gewissen entwickeln zu müssen. Das ist gut so: schließlich ist Fett der wichtigste Aromaträger und daher mitverantwortlich für den guten Geschmack vieler beliebter Speisen!
Herzinfarkt-Prophylaxe - die längst überfällige Kehrtwende bei der Hexenjagd aufs Cholesterin beweist, dass es sich bei dem über Jahrzehnte geführten Kampf gegen das Cholesterin wahrscheinlich um viel Lärm um nichts gehandelt hat.
Jetzt werden cholesterinreiche Lebensmittel endlich von den Listen
gefährlicher Nahrungsmittel gestrichen.
Cholesterin ist nämlich gut für die Gesundheit - und alles andere als ein
Gift! Die unsinnige Verteufelung cholesterinhaltiger Lebensmittel begann
bereits Anfang der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts, als die mächtige
Organisation der amerikanischen Herz-Spezialisten (The American Heart
Association) in großangelegten Aufklärungskampagnen vor jenen
Lebensmitteln warnte, die Cholesterin enthielten und daher angeblich den
Weg zu einem tödlichen Herzinfarkt ebnen.
Standardbeispiel ist das Eigelb, von dem in der Öffentlichkeit der Eindruck entstand, dass es sich um pures Cholesterin handelt, dessen Konsum direkt in die Notfallaufnahme des nächsten Krankenhauses, wenn nicht gar in die Leichenhalle, führt.
Nirgendwo nahm der Kampf gegen das in zahlreichen Nahrungsmitteln enthaltene Cholesterin so hysterische Züge an wie in den USA. Doch auch in Deutschland gab und gibt es hunderttausende von Neurotikern, die kritiklos auf diesen Zug aufgesprungen sind. Als besonders leicht manipulierbar erwiesfn sich Diätberater, die unisono dem Cholesterin den kompromisslosen Kampf ansagten. Doch nicht alle Experten erwiesen sich als leichtgläubige Naivlinge. Tatsächlich gab es schon immer Kritiker, die aufgrund widersprüchlicher Daten oder ihrer eigenen Intuition vor Übertreibungen und militanter Rhetorik warnten - doch sie konnten sich gegen die übermächtige Koalition der eifernden Cholesterin-Hasser bzw. der Industrie-Lobby einfach nicht durchsetzen. Schon immer und auch heute noch gibt es Menschen und Medien, die vor der "Cholesterin-Lüge" warnen (siehe beispielsweise hier )
Jetzt hat das Dietary Guidelines Advisory Committee des US Departments of Health ebenso wie das UUS Department of Agriculture für die 2015-Ausgabe der staatlichen "Diät-Richtlinie für Amerikaner" die Empfehlung ausgesprochen jegliche Empfehlungen für eine mengenmäßige Beschränkungen für die Aufnahme von Cholesterin mit der Nahrung ersatzlos zu streichen.
Diese Empfehlungen waren über mehrere Jahrzehnte sozusagen die zentrale Achse, um die sich weltweit jegliche Diätratschläge drehten, die der Gesundheit dienen sollten. Der missionarische Eifer insbesondere der US-Diät-Experten hatte natürlich in allen entwickelten Ländern drastische Auswirkungen, da die USA als die Speerspitze moderner Medizin angesehen wurden und werden. Kaum ein Medizin-Experte kann sich mit der Tatsache anfreunden, dass die Medizin - bestenfalls - eine Kunst und keine verlässliche Wissenschaft ist. Dabei wird zumindest an den deutschen Universitäten seit Jahrzehnten die Lebensweisheit kolportiert, "dass sich das Wissen von heute schon bald als der Irrtum von morgen erweisen wird."
Die Entscheidung für die von den wichtigsten Beratungsgremien abgesegnete Entdämonisierung des in den Nahrungsmitteln enthaltenen Cholesterins zeigt, dass die Diät- und Ernährungskunde wenig mit Wissenschaft, dafür aber viel mit erfolgreicher Lobbyarbeit zu tun hat. Ganze Industrien entstanden um die unsinnigen Diätempfehlungen und der Tendenz hin zu scheußlich schmeckenden "Light-Produkten" herum. Mit möglicherweise für die Gesundheit bedenklichen Light-Produkten wurden und werden Milliarden verdient.
Zwar gilt hohes Serum-Cholesterin - insbesondere in der LDL-Variante (sog. "böses Cholesterin") - nach wie vor insbesondere für Diabetiker und Herz-Patienten als Risikofaktor für gefährliche Herzkreislaufleiden - doch gleichzeitig setzt sich die Erkenntnis durch, dass das im Blutserum gefundene Cholesterin maximal zu etwa 20% aus der Nahrung stammt. Das meiste Blutfett wird aber vom Körper selbst gebildet.
Die US-Behörden stellen in ihren Empfehlungen nun klar, dass Cholesterin nicht mehr als gefährlicher Bestandteil vieler Nahrungsmittel angesehen werden soll vor dessen übertriebenen Konsum man die Verbraucher in deren eigenem Interesse nachdrücklich warnen müsse. Also eine überfällige Kehrtwende um 180 Grad.
Andere Experten sind da offener und räumen sogar eine gewisse Mitschuld an einem Fehler ein, dessen Tragweite noch im Dunklen liegt. "Das ist die richtige Entscheidung" meinte der bekannte Kardiologe Dr. Steve Nissen, Leiter der Abteilung Kardiologie der bekannten Herzklinik in Cleveland. gegenüber USA Today. "Wir haben den Verbrauchern über Jahrzehnte hinweg falsche Diätratschläge erteilt!" Wie viele Menschen möglicherweise aufgrund einer cholesterinarmen oder sogar cholesterinlosen geschädigt wurden, wird möglicherweise erst die Zukunft zeigen..
Quellen: Dietary Guidelines Advisory Committee report (Free PDF), USA Todaypan> story (Free), Background: NEJM Journal Watch General Medicine summary on egg consumption and heart disease and stroke (Your NEJM Journal Watch registration required)
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