Aktuelle Informationen und News zu
den Themenkomplexen Medizin,
Gesundheit und Wohlfühlen
2014
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Viele in Klinik und
Praxis
tätige Ärztinnen und
Ärzte sind verunsichert
Gutgemeinte
Therapieempfehlungen
können Patienten durch eine mit
Nebenwirkungen belastete Übertherapie schädigen. Außerdem
erzeugen sie unnötig hohe
Medikamenten-Kosten, die aus medizinischer
Sicht unbedingt vermieden
werden sollten.
In der Medizin gibt es kaum eine Erkenntnis, die unumstritten
ist. Für jede These gibt es Experten, die anderen Experten
vehement widersprechen. Diese eigentlich zu begrüßenden
Meinungsvielfalt geht aber oft zu Lasten der Patienten, denen
aufgrund von persönlichen Vorurteilen ihrer behandelnden Ärzte
gelegentlich die optimale Therapie vorenthalten wird.
Dieses drängende Problem soll seit vielen Jahren durch
Therapieempfehlungen abgemildert, bzw. sogar gelöst werden, die
von hochrangig besetzten Fach-Gremien herausgegeben werden.
Diese Therapieempfehlungen stützen sich meist auf angeblich
wissenschaftlich hochwertigen Studien, die in den Bereich der
sog. Evidenz basierten Medizin fallen. So weit die Theorie.
Doch was taugen diese von vielen Ärzten als Einschränkung der
Therapiefreiheit - also als Zwang - empfundenen
Therapieempfehlungen wirklich?
Dieser wichtigen Frage ging nun eine Forschergruppe nach, die
zu diesem Thema im Fachblatt Journal of Clinical
Epidemiology eine Studie veröffentlichten. Die Ergebnisse
der Analysen sind ernüchternd. Die Wissenschaftler kamen bei
ihren Analysen nämlich zu dem Schluss, dass die Mehrzahl aller
in die Therapieempfehlungen eingeflossenen Studien nicht
geeignet ist, die Mehrzahl der Erkrankten in der Alltagspraxis
medizinisch sinnvoll zu versorgen.
Die Studienergebnisse basieren nämlich häufig auf praxisfernen
Erfahrungen mit ausgewählten Patientengruppen, die viel kränker
sind, als ihre Leidensgenossen, mit denen es die Ärzte in ihrer
Praxis, bzw. im klinischen Alltag kleinerer Krankenhäuser,
tatsächlich zu tun haben. Die an Schwerkranken in
Spezialkliniken gewonnenen Therapieerfahrungen führen bei
unkritischer Anwendung in der ärztlichen Alltagspraxis geradezu
zwangsläufig dazu, dass viele Patienten übertherapiert werden.
Es kommt dann zu dem unerwünschten Phänomen, dass die
Gesundheit einzelner Kranker durch die Nebenwirkungen der
eigentlich überflüssigen
medikamentösen Therapie mehr
geschädigt wird, als durch die behandelte Krankheit.
Erst kürzlich haben Forscher beispielsweise darauf hingewiesen,
dass es wenig sinnvoll ist, Patienten, die unter einem
unkomplizierte leicht erhöhten Blutdruck leiden,
überhaupt medikamentös zu behandeln. Das betrifft allein
in Deutschland mehrere Millionen Patienten.
Tatsächlich
reichen für die Therapie des leicht erhöhten Blutdrucks nämlich
oft einfache Änderungen im Lebensstil aus, während die
verordneten, stark wirkenden Medikamente unerwünschte
Nebenwirkungen erzeugen können, die die Gesundheit der
Hochdruckkranken mehr beeinträchtigen als ihr leicht erhöhter
Blutdruck.
Die Autoren der im Journal of Clinical Epidemiology
veröffentlichten Untersuchung sprachen daher die Empfehlung
aus, dass wissenschaftliche Therapiestudien in Zukunft
deutliche Hinweise auf die Übertragbarkeit ihrer Ergebnisse auf
die ärztliche Alltagpraxis enthalten sollten - also
beispielsweise den Hinweis darauf, dass es sich bei den
Studienteilnehmern um Angehörige bestimmter Risikogruppen
handelt, deren Therapieergebnisse daher nicht verallgemeinert
werden sollten.
Quelle: Journal of Clinical Epidemiology

Therapieempfehlungen
Die
Therapieempfehlungen sind evidenzbasierte Leitlinien. Bereits seit
1996 werden sie von der Arzneimittelkommission der deutschen
Ärzteschaft (AkdÄ) herausgegeben. Ihre Erstellung erfolgt in
interdisziplinären Arbeitsgruppen durch Spezialisten der jeweils
relevanten Fachgebiete und unter Einbeziehung von
Allgemeinmedizinern.
Vorrangiges Ziel der
Therapieempfehlungen ist es, Transparenz dafür zu schaffen, welche
therapeutischen Maßnahmen durch Belege aus klinischen Studien gut
gesichert sind. Die Therapieempfehlungen sollen auch dort
Orientierung geben, wo sich nur eine unzureichende Datenlage findet.
Primäre Zielgruppe sind niedergelassene, im hausärztlichen Bereich
tätige Ärzte.
Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)


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2.8.23

Wenn das
Vitamin Folsäure fehlt, können Kinder lebensgefährlich krank zur Welt kommen
Ein Mangel an dem Vitamin Folsäure
sollte schon vor Beginn einer
Schwangerschaft durch die Einnahme von rezeptfrei als Nahrungsergänzungsmittel
verkäuflichen Folsäure-Tabletten ausgeglichen werden. Der Grund: bei einem Vitaminmangel drohen dem ungeborenen Kind schwere
Missbildungen.
|
Atemgas-Analysen helfen bei der Diagnostik und dem Therapie-Management zahlreicher
Gesundheitsstörungen der Atemwegen. Das spezialisierte
Medizintechnik-Unternehmen
Specialmed hat sich auf
Atemgas-Analysen spezialisiert und bietet unterschiedliche
Atemgas-Analyse-Geräte
der Firma Bedfont Scientific Ltd an.
Schwerpunkte des Anwendungs-Spektrums der Geräte sind der
FeNO-Atemtest
zur Asthma-Diagnose und dem
Therapie-Management.
Der H2 Atemtest, u.a. zur Diagnose einer
Laktose-Unverträglichkeit und der
ToxCO-II Atemtest zur Erkennung von Kohlenmonoxid-Vergiftungen bzw. als unterstützendes Mittel zur
Rauchenentwöhnung.
Weltweit helfen viele ehrenamtlich tätige
Idealisten mit Hilfe der
kostenlosen Smartphone-App Be My Eyes sehbehinderten und blinden Menschen
- innerhalb weniger Sekunden und in über hundert Sprachen - die Tücken des Alltags besser zu meistern.
mehr lesen
(WIKIPEDIA in deutscher Sprache)
Immer mehr Firmen haben die Marktlücke "Kater nach Alkoholexzess" entdeckt und vermarkten unterschiedlich zusammengesetzte Produkte.
Deren behauptete Wirkung auf den "Abbau von Alkohol vor der Leberpassage" wird von Stoffwechsel-Experten
allerdings skeptisch gesehen.
Das Internet-Magazin
Wired
hat zum Jahreswechsel und den drohenden
Alkoholexzessen die wichtigsten "Anti-Kater-Produkte vorgestellt. Alle Angebote enthalten unter anderem Enzyme, stoffwechselaktive Proteine, Vitamine und Spurenelemente
-viele Nutzer sind aber von der Wirkung der
Anti-Alkohol-Produkte enttäuscht.
Am bekanntesten
und beliebtesten ist
das schwedische Produkt Myrkl
des Probiotika-Herstellers
De Faire Medical
Myrkl ist ein
Nahrungsergänzungsmittel, das die Wirksubstanz
AB001 enthält.
AB001 sorgt - so der Hersteller - dafür, dass der konsumierte Alkohol bereits im Darm auf ungefährliche Art
und Weise "entschärft" wird. Also bevor der potentielle Schadstoff Alkohol in der Leber aufgespalten und entgiftet wird -und so über seine diversen Abbauprodukte den unangenehmen Alkohol-Kater
auslöst.
Quelle:Wired,31.12.2022
Quelle:De Faire Medical, Myrkl 2023
Alternativmedizin: eine Immuntherapie mit selbst hergestellten Thymus-Peptiden ist unter bestimmten
strengen Voraussetzungen weiter legal möglich.
Eine Therapie mit
Thymus-Medikamenten ist bei Abwehrschwäche, Infektionsneigung und
auch als Krebs-Begleittherapie bei
Betroffenen und
Alternativ-Medizinern beliebt. Sie ist aufgrund von Urteilen deutscher Verwaltungsgerichte weiterhin
legal möglich- wenn die Medikamente nicht gespritzt (parenteral verabreicht) werden.
Im Gegensatz zu dieser strengen Vorgabe dürfen
aber in der Apotheke angebotene
Thymus-Homöopathika
unterschiedlicher Anbieter von
Therapeutinnen und Therapeuten in Form von Spritzen
angewandt werden.
Spätestens seit der Corona-Pandemie
ist bekannt, dass in jeder Jahreszeit durch Viren ausgelöste
Atemwegserkrankungen
auftreten können. Zur
Vorbeugung gefährlicher
Komplikationen verordnen
Alternativmediziner gerne homöopathische Thymus-Medikamente.
Anhänger der
Integrativen Medizin raten
auch dazu, das körpereigene Immunsystem
vor der für den Herbst geplanten
Grippe-Schutzimpfung mit
homöopathischen Thymus-Medikamenten zu unterstützen. Thymus-Homöopathika können
als Globuli eingenommen oder
subkutan gespritzt werden. Sie sind daher eine gut verträgliche Alternative zu
den in der Vergangenheit
üblichen Formen der Thymus-Therapie.
Mühelos lästiges Übergewicht reduzieren -mit der Hilfe von seit Jahren in der Schulmedizin
bewährten Wirkstoffen aus der Gruppe der Glukagon-Like-Peptide-1-(GLP-1-)Agonisten.
Abnehmen ohne bedrohliche Nebenwirkungen, frustrierende Diäten, schweißtreibende körperliche
Belastungen oder gar invasive Magen-Darm-OP´s.
Glukagon-Like-Peptide-1-(GLP-1-)Agonisten
werden vollmundig in der Therapie von krankhaftem Übergewicht als „Game Changer“ beworben.
Die Medikamente verlangsamen die peristaltische Magenentleerung und erzeugen so innerhalb kurzer Zeit ein appetitminderndes Sättigungsgefühl.
Bei Diabetikern Typ II (sog. Altersdiabetes), verursachen diese Medikamente einen deutlichen Verlust an Körpergewicht. Berühmte Stars wie
Elon Musk oder Kim Kardeschian sollen diese erstaunlichen Medikamente bereits zum abnehmen injiziert haben.
Quelle:Deutsche Ärzteblatt, Info-Netzwerk Medizin-2000
H.E.L.P.-Apherese: die experimentelle Covid-19 Therapie wirkt bei einigen
verzweifelten Long-Covid-Patienten sehr gut
Ärzte, die auf die Therapie
von Long-Covid spezialisiert sind vermuten, dass die Long-Covid
Beschwerden auf kleinste Thrombosen zurückzuführen sind, die im Gehirn und anderen
Geweben die Organ-Funktion behindern. Die Ärzte entfernen daher die eine
Mikro-Thrombose vermutlich fördernden Stoffwechselprodukte durch eine Art "Blutwäsche"
(H.E.L.P.-Apherese) aus dem Blut
und verordnen parallel dazu Blutverdünner wie
Aspirin, Heparin oder Apixaban.
Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten der
experimentellen Behandlung nicht und
die
therapierenden Ärzte haben weder Zeit noch Geld, um wissenschaftliche Studien durchzuführen, bzw. zu
Quelle:Medizin 2000, Dezember 2023
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