


2014
Rauschgiftsucht
Die von illegalen Drogen ausgehenden Gesundheitsgefahren werden oft in den Medien von bestimmten Interessengruppen übertrieben dargestellt
Ein US-Drogenforscher hat
bei seinen jahrelangen Recherchen herausgefunden, dass die
Gefährlichkeit vieler illegaler Drogen von Experten und Medien
gleichermaßen drastisch übertrieben wird. Insbesondere die auch
in der deutschen Presse
verbreiteten Horrorgeschichten rund um die populäre Mode-Droge Crystal Meth haben nach der Erfahrung des Psychopharmakologe Carl Hart
wenig mit der Wirklichkeit zu tun.
Hart erforscht seit 25
Jahren die Wirkung der illegalen Drogen und warnt daher vor der
unsachlichen Informationspolitik, die sich eher als
kontraproduktiv erweist. In vielen Fällen - so Hart
- sei nicht Crystal Meth selbst das Problem der Drogenabhängigen,
sondern die Perspektivlosigkeit der Nutzer.
Hart wird in Spiegel online so zitiert: "Über 80 Prozent der Crystal-Nutzer sind gar nicht süchtig." Die meisten benötigen daher auch weder eine Therapie, noch sollten sie bestraft werden. Hinter der Horrorpropaganda gegen Drogen stecken oft durchsichtige wirtschaftliche Interessen. Die Diskussion wird nämlich von zwei Berufsgruppen dominiert, die durchaus ein Interesse daran haben, das Drogenproblem aufzubauschen: Polizei und die Betreiber von Suchtkliniken.
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Quelle: Spiegel online
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