Virusgrippe
Trotz aller
Aufklärungskampagnen ist die Akzeptanz der
sog.
Grippe-Schutzimpfung noch viel zu zu niedrig. Die oft
vorgebrachten Argumente der Impfgegner sind leicht zu
entkräften.
Obgleich es
Jahr für Jahr im Zusammenhang mit
Grippe-Erkrankungen (Influanza
= "echte"
Grippe) zu zahlreichen Todesfällen kommt, lassen
sich auch in Deutschland noch längst nicht einmal all jene Personen impfen, die ein besonders
hohes Erkrankungsrisiko haben oder bei denen andere Umstände
für eine Impfung sprechen. Werden diese Personen nach den
Gründen für die Ablehnung der Impfung gefragt, so werden immer
wieder die gleichen Gründe erwähnt.
Da diese Argumente
nicht stichhaltig sind, und daher leicht widerlegt werden
können, hat nun ein Ärzteteam um Dr. Thomas R. Talbot, Vanderbilt
University Medical Center, Nashville, U.S.A. im Fachblatt "Journal of the
American Medical Association (JAMA) die am häufigsten
vorgebrachten
Argumente der Impfgegner analysiert und mit wissenschaftlichen
Fakten widerlegt.
"Die
Impfung wirkt
überhaupt nicht.."
Es ist wahr, dass die
Grippe-Schutzimpfung nicht so gut wirkt wie andere Impfungen
gegen virusbedingte Infektionskrankheiten.
Dies liegt in erster Linie daran, dass in jedem Jahr neue
Varianten der Krankheitserreger auftauchen, so dass die
Impfstoffe dieses Erregerspektrum nie ganz abdecken können.
Die Impfstoffe müssen zu einem Zeitpunkt produziert werden, in
dem gelegentlich noch nicht alle in diesem Jahr aktiven
Krankheitserreger bekannt sind. Dessen ungeachtet wird der Anteil schwerer,
zum Teil lebensbedrohlicher Krankheitsverläufe
aber durch die Impfung um etwa 60% vermindert. Eine solche
Rate für einen
Therapieerfolg würde bei vielen anderen
Krankheiten als großer Erfolg angesehen werden.
"Die Impfung selbst löst
Grippe-Erkrankungen aus"
Dieser Verdacht ist
völlig unbegründet. Beide gebräuchlichen Varianten des Grippe-Impfstoffs sind
nicht in der Lage, Krankheiten auszulösen. Im oft
verdächtigten Lebendimpfstoff
sind die verwendeten Krankheiterreger so verändert, dass sie sich bei der
bei Menschen üblichen Körpertemperatur nicht vermehren können.
Die andere Variante (Totimpfstoff) enthält nur Fragmente abgetöteter Viren
und kann daher auch keine
Virusgrippe auslösen. Wenn Menschen
trotzdem nach einer Impfung erkranken, dann hat dies unterschiedliche
Gründe:
1. es gibt zahlreiche andere
Viren, die während der Grippe-Saison parallel zu den
Grippe-Viren in der Umwelt anzutreffen sind. Die
Krankheitszeichen ähneln lediglich jenen einer echten Grippe.
2. Die Grippe-Viren haben sich
bereits vor der Impfung im Körper vermehrt aber die
Krankheitszeichen treten erst nach der Impfung auf.
3. Die Effizienz der Impfung
liegt leider nur bei 60%. Daher können in jedem Jahr etwa 40 % der Geimpften an einer
Virusgrippe erkranken.
"Ich habe eine
Eier-Allergie und kann mich daher nicht impfen lassen"
Menschen, die eine schwere
Eier-Allergie haben - also bereits schwere
allergische
Reaktionen wie beispielsweise Schockzustände erlebt haben -
sollten sich in der Tat nicht gegen
Virusgrippe impfen lassen. Doch bei der
Mehrzahl der Eier-Allergiker ist das von einer Virus-Grippe
ausgehende Krankheits-Risiko deutlich größer, als das Risiko der von
einer Eier-Allergie ausgehenden Symptome. Bei der
Impfung überwiegt daher der Nutzen das
bestehende Risiko.
"Ich kann mich nicht
impfen lassen da ich schwanger bin", oder
"da ich eine andere
Grundkrankheit habe, ist mir die
Impfung zu gefährlich" bzw. "da ich mit einem Menschen zusammen
lebe, dessen
Immunsystem geschwächt ist... "
Diese
Argumente sind besonders absurd, da die
verwendeten Impfstoffe
sicher und nebenwirkungsarm sind und gerade Schwangere, bzw. Menschen die unter
anderen Krankheiten leiden, durch eine Virus-Grippe besonders
gefährdet sind.
Für Menschen mit einer herabgesetzten
Funktion ihres Immunsystems ist eine
Virus-Grippe-Infektion
besonders gefährlich. Daher sollten sich die Menschen seiner
Umgebung unbedingt gegen Virusgrippe impfen lassen, um die
Infektionsgefahr zu minimieren.
"Ich bekomme nie eine
Grippe. Ich bin gesund. Eine Impfung ist
bei mir nicht erforderlich."
Gesunde Menschen, die nie
selbst nie an einer
Virusgrippe erkranken, können die
Krankheitserreger trotzdem verbreiten - ohne es selbst zu merken. Sie
sollten sich daher impfen lassen, um die die in ihrer
Umgebung lebenden Menschen nicht zu gefährden. Insbesondere jene
Familienmitglieder oder Nachbarn, die sich selbst nicht
impfen lassen können.