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PRESSEMITTEILUNG
Thrombose-Initiative e.V., Juni 2010
Thrombose-Prophylaxe:
Welche Rolle spielt die Pille? Lungenembolien bei Mädchen und
jungen Frauen deutlich häufiger als bei gleichaltrigen Männern.
Hauptursache sind meist tiefe Beinvenenthrombosen.
Junge
Mädchen und jüngere Frauen in Deutschland werden viel häufiger
mit der Diagnose Lungenembolie ins Krankenhaus eingeliefert
als gleichaltrige Männer. Dies hat die Auswertung von DRG-Daten
aus den Jahren 2005 bis 2007 ergeben. Prof. Dr. Knut Kröger,
Direktor der Klinik für Angiologie am Interdisziplinären Gefäßzentrum
der Helios-Klinik in Krefeld und Initiator dieser Auswertung:
"Es liegt nahe, die Frage nach dem Einfluss der Pille zu
stellen."
Da die geschlechtsspezifische
Datenlage zum Auftreten von Lungenembolien und tiefen Beinvenenthrombosen,
einer häufigen Ursache von Lungenembolien, bislang recht uneinheitlich
war, bediente sich Prof. Kröger der vollständigsten aller möglichen
Quellen: der DRG-Daten, die seit 2005 bei Einlieferung ins Krankenhaus
als Diagnose zwingend erhoben, einheitlich kodiert und an das
Statistische Bundesamt weitergegeben werden.
Die
Ergebnisse fielen unerwartet, aber eindeutig aus: Ab dem Alter
von 12 bis 13 Jahren stieg die Lungenembolie- und Thromboserate
bei Frauen im Auswertungszeitraum deutlich an, während sie bei
Männern einen gleichmäßigen, leicht ansteigenden Verlauf nahm.
Besonders groß war der Unterschied in der Altersgruppe der 16-
bis 17-Jährigen. Hier waren Mädchen 3- bis 5-Mal häufiger betroffen.
Bis zum Alter
von 32 bis 33 Jahren nivellierte sich der Unterschied allmählich
wieder. Der absolute Unterschied zwischen den 10- bis 40-jährigen
Frauen und Männern betrug in den Jahren 2005 bis 2007 maximal
318 bis 463 Fälle für Lungenembolie bzw. 445 bis 606 Fälle für
die tiefe Beinvenenthrombose. "Wenn wir davon ausgehen,
dass praktisch jede symptomatische Lungenembolie stationär behandelt
und damit durch das DRG-System erfasst wird, und berücksichtigen,
dass eine Lungenembolie bei jungen Menschen selten vorkommt,
aber häufig lebensbedrohlich ist, müssen uns diese Ergebnisse
zu denken geben", so Dr. Christian Moerchel, der als niedergelassener
Internist und Vorsitzender der Thrombose-Initiative e.V. mit
an der Untersuchung beteiligt war. Beide in der Thrombose-Initiative
engagierten Ärzte haben ein besonderes Interesse daran, die
Umstände zu identifizieren, die zur Entwicklung einer venösen
thromboembolischen Erkrankung beitragen - damit Menschen mit
Risikofaktoren diesen entgegenwirken können.
Bei jungen
Frauen sind Schwangerschaften und die Einnahme der Pille als
besondere Risikofaktoren anzusehen.
Prof. Kröger: "Schwangerschaften
können aber nur etwa ein Fünftel des absoluten Unterschiedes
bei der Lungenembolie erklären. Die Einnahme der Pille wird
in den DRG-Daten leider nicht dokumentiert. Indirekte Hinweise
lassen jedoch auf einen gewissen Einfluss der Pille schließen."
Die von der Thrombose-Initiative e.V. vorgelegte Analyse könnte
sich als Überwachungstool für die Entwicklung von venösen Thromboembolien
in Deutschland eignen. Sollten neuere Pillepräparate wirklich
mehr Thromboembolien verursachen, müsste sich dies in den Zahlen
widerspiegeln. Wer mehr über Thromboserisiken wissen möchte,
kann bei der Thrombose-Initiative e.V. unter
info@thrombose-initiative.de
oder Telefon 06048/3895 eine kostenlose Informationsbroschüre
anfordern.
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Schätzungen
zufolge sterben in Deutschland jedes Jahr rund 30.000 bis 40.000
Menschen an einer Lungenembolie, häufig als Folge einer tiefen
Beinvenenthrombose.
Viele
von ihnen könnten durch eine adäquate Prophylaxe und frühzeitige
Behandlung gerettet werden. Der Tod durch Lungenembolie ist
in den meisten Fällen vermeidbar. Die Thrombose-Initiative e.V.
will vorbeugen, indem sie als Plattform über die venöse Thromboembolie
(VTE) aufklärt. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Krankheitsbild
zu schärfen und zur verbesserten Vorbeugung sowie zur Sicherstellung
einer wirksamen Risikoprophylaxe beizutragen.
Weitere
Informationen unter
www.thrombose-initiative.de.
Kontakt: Thrombose-Initiative e.V. Presse- und Organisationsbüro
c/o Annette Locher PR Odenwaldstr. 12 63549 Ronneburg Telefon:
06048/3895 E-Mail:
info@thrombose-initiative.de
http://www.thrombose-initiative.de/
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