Quelle:
Deutschen Medizinischen Wochenschrift
Magenspiegelung
durch die Nase
Die
Magenspiegelung ist für die meisten Menschen unangenehm, da diese
dabei einen dicken Schlauch schlucken müssen. Dies löst bei vielen
Patienten einen Würgereiz aus. Seit einiger Zeit gibt es aber
ultradünne Video-Gastroskope, die wie eine Nasensonde eingeführt
werden können.
Eine
vergleichende Untersuchung in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift
zeigt, dass die "transnasale" Gastroskopie (TNG) viele
Vorteile, aber auch Nachteile hat. Die Gruppe um Dr. Bernd Krakamp
von den Kliniken der Stadt Köln hat 63 Patienten, die zur Beurteilung
von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie)
überwiesen worden waren, drei Gruppen zugeteilt. Bei einem Drittel
wurde eine TNG durchgeführt. Das zweite Drittel musste wie bislang
üblich "den Schlauch schlucken" (transorale Gastroskopie,
TOG). In der dritten Gruppe befanden sich Patienten, welche sie
TOG aus einer früheren Untersuchung kannten, und jetzt erstmals
mit einer TNG untersucht wurden.
Die
Ergebnisse zeigen, dass eine TNG deutlich seltener einen Würgereiz
auslöst. Für meisten Patienten war es eindeutig die angenehmere
Untersuchung. Von den Patienten aus Gruppe drei, die beide Untersuchungen
kannten, meinten zwei von drei, dass sie beim nächsten Mal eine
TNG vorziehen würden. Auch die Ärzte kommen mit den neuen Geräten
gut zurecht. Die Befürchtung, mit dem kleinen Gerät nicht alle
Regionen des Magens zu erreichen, ist laut Krakamp unbegründet.
Auch die Bildqualität sei ausreichend. Schließlich war die TNG
schneller. Die Untersuchungszeit war um ein Viertel kürzer als
bei einer TOG.
Den
Hauptvorteil sieht Dr. Krakamp darin, dass den Patienten kein
Beruhigungsmittel gespritzt werden muss. Diese Sedierung unterdrückt
zwar den Würgereiz, führt aber dazu, dass die Patienten nach der
Untersuchung noch leicht benommen sind. Sie sind dann weder arbeits-
noch geschäftsfähig. Sie dürfen die Klinik nicht sofort verlassen
und sich später zur Heimfahrt nicht selbst ans Steuer setzen.
Einen Nachteil hat die TNG jedoch: Der 5,9 Millimeter dicke Schlauch
reizt die Nasenschleimhaut und es kommt häufig zu Nasenbluten.
Dieses sei jedoch meistens nur von kurzer Dauer, versichert Dr.
Krakamp. Außerdem nehme die Komplikation mit zunehmender Erfahrung
des Arztes mit dem neuen Gerät ab.
B.
Krakamp et al.: Prospektive Studie zum Vergleich von herkömmlicher
und transnasaler Ösophago-Gastro- Duodenoskopie in der Routinediagnostik;
Deutsche Medizinische Wochenschrift 2004; 129 (3): 82-86
Magenspiegelung durch die Nase
- Die Magenspiegelung ist für die meisten Menschen unangenehm,
da diese dabei einen dicken Schlauch schlucken müssen. Dies löst
bei vielen Patienten einen Würgereiz aus. Seit einiger Zeit gibt
es aber ultradünne Video-Gastroskope, die wie eine Nasensonde
eingeführt werden können.
Eine vergleichende Untersuchung in der Deutschen Medizinischen
Wochenschrift zeigt, dass die "transnasale" Gastroskopie
(TNG) viele Vorteile, aber auch Nachteile hat. Die Gruppe um Dr.
Bernd Krakamp von den Kliniken der Stadt Köln hat 63 Patienten,
die zur Beurteilung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm
(Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) überwiesen worden waren, drei
Gruppen zugeteilt. Bei einem Drittel wurde eine TNG durchgeführt.
Das zweite Drittel musste wie bislang üblich "den Schlauch
schlucken" (transorale Gastroskopie, TOG). In der dritten
Gruppe befanden sich Patienten, welche sie TOG aus einer früheren
Untersuchung kannten, und jetzt erstmals mit einer TNG untersucht
wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine TNG deutlich seltener einen Würgereiz
auslöst. Für meisten Patienten war es eindeutig die angenehmere
Untersuchung. Von den Patienten aus Gruppe drei, die beide Untersuchungen
kannten, meinten zwei von drei, dass sie beim nächsten Mal eine
TNG vorziehen würden. Auch die Ärzte kommen mit den neuen Geräten
gut zurecht. Die Befürchtung, mit dem kleinen Gerät nicht alle
Regionen des Magens zu erreichen, ist laut Krakamp unbegründet.
Auch die Bildqualität sei ausreichend. Schließlich war die TNG
schneller. Die Untersuchungszeit war um ein Viertel kürzer als
bei einer TOG.
Den Hauptvorteil sieht Dr. Krakamp darin, dass den Patienten kein
Beruhigungsmittel gespritzt werden muss. Diese Sedierung unterdrückt
zwar den Würgereiz, führt aber dazu, dass die Patienten nach der
Untersuchung noch leicht benommen sind. Sie sind dann weder arbeits-
noch geschäftsfähig. Sie dürfen die Klinik nicht sofort verlassen
und sich später zur Heimfahrt nicht selbst ans Steuer setzen.
Einen Nachteil hat die TNG jedoch: Der 5,9 Millimeter dicke Schlauch
reizt die Nasenschleimhaut und es kommt häufig zu Nasenbluten.
Dieses sei jedoch meistens nur von kurzer Dauer, versichert Dr.
Krakamp. Außerdem nehme die Komplikation mit zunehmender Erfahrung
des Arztes mit dem neuen Gerät ab.
B. Krakamp et al.: Prospektive Studie zum Vergleich von herkömmlicher
und transnasaler Ösophago-Gastro- Duodenoskopie in der Routinediagnostik;
Deutsche Medizinische Wochenschrift 2004; 129 (3): 82-86
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